Monday, October 09, 2006

Heilsarmee rund um die Welt: Thema Pfadfinder

Was wisst ihr über Pfadfinder? Was machen Pfadfinder eigendlich genau? Im September fand in Leipzig das Treffen der Pfadfinderleiter statt. Dort habe Ich mich mit Neil Bolland unterhalten. Er ist 65 Jahre alt und Pfadfinder. Er geht in das Korps Batley in West Yorkshire, England und ist seit 55 Jahren bei der Heilsarmee.



V.I.P.: In Deutschland gibt es nicht mehr viele Pfadfindergruppen. Erklär doch bitte kurz worum es bei Pfadfindern geht.

Neil: Als Pfadfinder kommen wir in einer Gruppe zusammen und lernen verschiedene Praktische Dinge. Wir gehen Wandern, wir Paddeln, wir campen und andere Sachen. Es gibt immer viel Verbindung zwischen den Leitern und den Kindern.
Pfadfinder unterteilt man in:
6-8 Jahre das sind die Biber Pfadfinder
8-10 ½ Jahre das sind die Bären Pfadfinder
10 ½ – 14 Jahre die heißen dann nur noch Pfadfinder
14-18 Jährige heißen Endecker Pfadfinder
und von 18-25 kann man dann in das Pfadfinder Netzwerk einsteigen und auch selber Leiter werden.

V.I.P.: Wie und wann bist du ein Pfadfinder geworden?

Neil: Als Ich ungefähr 27 war musste Ich immer an unserem Korps vorbei fahren wenn Ich nach hause wollte. Und Ich sah immer eine Gruppe Pfadfinder Kinder davor stehen. Wenn sie einmal nicht vor dem Haus standen hieß das, das der Gruppenleiter sie abgeholt hatte, aber meistens standen sie vor der Tür was hieß das niemand sie abholen kam. Ich ging zu unserem Korps Offizier um mich über die Situation zu beschweren und da sagte er: dann leite du doch die Gruppe. Ich stimmte zu sie für einen Monat zu leiten bis sich jemand fand der diese Aufgabe übernehmen wollte. Nun sind aus dem Monat über 35 Jahre geworden und Ich bin immer noch dabei. Meine Kinder und Enkelkinder sind auch alle Pfadfinder.

V.I.P.: Was hat sich verändert zwischen der Zeit in der du Angefangen hast und den Pfadfindern heute?

Neil: Alles hat sich verändert. Die Uniform ist anders, die Kinder sind anders, die Einstellung ist eine andere. Damals liebten es die Kinder im Freien zu sein, heute ist das nicht mehr so. Die Kinder und Jugendlichen müssen aber wieder raus, sie müssen einmal, wie Ich sagen würde, ordentlich schwitzen. Wir als Leiter stehen vor der Schwierigkeit und neue Wege einfallen zu lassen wie wir die Kinder neu für unsere Sache begeistern können.

V.I.P.: Warum, findest du, ist das Pfadfinden ein wichtige Erfahrung für Kinder?

Neil: Es ist wichtig für die Entwicklung. Es baut Gemeinschaftssinn, Physische Stärke, Geistliche Entwicklung. Meiner Erfahrung nach beeinflusst es nachhaltig wie sich die Kinder gegenüber anderen verhalten. Sie lernen Kinder aus anderen Ländern oder Umgebungen kennen, somit auch andere Meinungen und Ansichten kennen und lernen damit umzugehen. Es ist einfach eine gute Gemeinschaft in der jeder individuell behandelt werden kann und das ist gut so weil jeder Mensch ja anders ist.

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